Malmö Open 2023
Gruppenreisen bei Swiss sind immer spannend. Du buchst teure Tickets, schickst unzählige Mails und Listen mit Material und Personen in detaillierter Ausführung und bekommst auch deren Bestätigungen. Am Flughafen Zürich weiss dann aber niemand etwas davon. Am Schluss musst du dir noch anhören, dass du jetzt Glück hast, überhaupt mitgenommen zu werden. Liebe Swiss, sowas kann man doch sicher besser.
In Malmö wurde dann unser Spielort noch kurzfristig in eine andere Halle verlegt. Sie mussten das Spielfeld auf einer Seite ein wenig kürzen, damit es auf der einen Seite wenigstens ein bisschen Platz hatte für die Spieler- und Strafbank. Der Rest der Halle war auch nicht grösser. Aber alles kein Problem, wir wollten hier ja nur auf dem Platz Unihockey spielen.
Der erste Gegner am Donnerstagnachmittag nach der Anreise, war gleich der Tschechische Meister FBC Stiri. Zur Pause lagen wir tatsächlich 2:1 vorne. Am Schluss zahlte sich die Routine der Tschechen halt aber doch aus. Sie bezwangen uns mit 3:2.
Ostrava, auch aus Tschechien, war unser zweiter Gegner des Tages. Giorgio hat dann gleich mal „eine duregeh“ und schnell drei Tore erzielt. Unser Bad Boy Tony musste für ein Stockvergehen für 2 Minuten auf die Strafbank. Leider konnten die Tschechen diese Überzahl ausnutzen und auf 1:3 verkürzen. Danach gerieten wir unnötig unter Druck und mussten das 2:3 hinnehmen. Im nächsten Angriff machte Tony seine Strafe wieder gut und stellte den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Das 4:2 hielten wir dann bis zum Schluss. Unser erster Sieg am Malmö Open 2023.
Am Freitag ging es los gegen Michigan State aus den USA. Dies ist eine neue Mannschaft, welche schon am SWO teilnahm. Sie sind noch in der Lernphase. Wir gewannen 11:1. Pflicht erfüllt, mehr nicht. |
Am Schlusstag hiess unser Gegner beim Spiel um den Einzug ins Halbfinale wieder Ostrava, die wir in der Gruppenphase schon mal besiegt hatten. Auch diesmal hatten wir das Spiel von Anfang an im Griff und gingen bis zur Pause 2:0 in Führung. Nach dem 3:0 verloren wir ein wenig die Konzentration. Wir liessen aber nur noch ein Tor zum 3:1 Endstand. Somit hatten wir das Halbfinale erreicht.
Nun kam es im Halbfinale also zum zweiten Mal zum Aufeinandertreffen gegen Nacka Hi an diesem Turnier im windigen Schweden. Wir bekamen zwei schnelle Tore - genau das, was wir mit aller Kraft verhindern wollten. Im weiteren Verlauf speilten wir besser und hatten auch unsere Chancen. Nacka erhöhte aber kurz vor der Pause auf 4:0. In der zweiten Halbzeit liessen wir keine weiteren Tore zu, konnten aber auch keines erzielen. Somit verloren wir den Halbfinal mit 0:4. Ein Spiel um Platz 3 fand aus unerklärlichen Gründen nicht statt. Somit sind wir auf Platz Drei ex aequo mit Eskiltuna platziert.
Scheinbar hatten die Organisatoren auch nicht gecheckt, dass es kein Spiel um Platz 3 gab. Daher liessen sie die (offensichtlich zu wenigen) Bronzemedaillen verschwinden und beschränkten sich in der Siegerehrung auf die ersten beiden Plätze. Wir waren ein wenig verdutzt.
Das trübte aber unsere Freude an diesem 3. Platz überhaupt nicht. An diesem Turnier haben wir einmal mehr bewiesen, dass wir mit den Grossen Nationen absolut mithalten können.
Da die Schweizer Eishockeynati am Nachmittag ein Spiel gegen Schweden in der Malmö Arena austrug, war dies die perfekte Gelegenheit für uns, das Spiel zu besuchen. Das Schweizer Fernsehen SRF hat uns auf den Zuschauerrängen entdeckt. Da wir fast die einzigen Schweizer Fans ins Stadion waren, durften wir noch ein Live-Interview in der zweiten Drittelspause auf SRF Zwei geben. Somit kamen wir noch zu unerwarteter Medienpräsenz.
Zum Eincheckvorgang beim Rückflug sag ich lieber nichts mehr, sonst explodiert Fredy noch. Liebe Swiss, sowas kann man definitiv besser.
Video des Halbfinal Spiels: Team Suisse - Nacka Hi 0:4
Fotos: https://flic.kr/s/aHBqjArWW1