Prag Wheel Open 2022
Nach zwei Jahren Pandemie-Abstinenz fand das Prag Wheel Open 2022 wieder statt. Diesmal zur gleichen Zeit wie das Fussgänger:innen Turnier „Czech Open“.
Durch ein paar kurzfriste Ausfälle war das Team Suisse nur mit sieben Spielern, einem Coach und zwei Begleitpersonen in Prag.
Donnerstag, 11.08.2022
Los ging es für die Schweiz am Donnerstag schon mal eine halbe Stunde zu spät, weil die Optimist:innnen der Spielplanung wie immer die Zeiten nicht im Griff hatten . Gegen Stiri, den aktuellen tschechischen Meister, ging es darum, im Turnier anzukommen. Dies gelang eher schlecht als recht. Immerhin hat das Team aus der Schweiz zwei Tore geschossen, leider aber auch sieben erhalten. Der zweite Gegner des Tages war Tatran, der zweitplatzierte der tschechischen Meisterschaft. Da war die Schweiz schon ein Stücken besser im Spiel, lagen dennoch zur Pause 1:0 zurück. In der zweiten Halbzeit musste das Team um Coach Fredy Rickenbach dann aber das zweite und dritte Tor hinnehmen. Aufgeben ist jedoch keine Option und nach dem Anschlusstor des Captains riskierte die Schweiz in den zwei Schlussminuten mehr. Statt des Anschlusstreffers war es jedoch wie so oft in solchen Situationen – durch die offensive Spielweise lief man in den Konter und musste ein weiteres Gegentor zum Schlusstand von 4:1 hinnehmen. Die kämpferische Spielweise versprach Hoffnung für den weiteren Turnierverlauf.
Bevor man ins letzte Spiel des Tages, gegen den aktuellen holländischen Meister Doing, gehen konnte, musste zuerst abgeklärt werden, ob das Team nach dem Spiel überhaupt noch etwas zu Essen bekommt. Das Spiel startete eine halbe Stunde zu spät und eigentlich gab es nur bis 21 Uhr Nachtessen im Hotel. Nachdem dieses Problem aber zur Zufriedenheit der Schweizer Equipe gelöst wurde, nahm man das Spiel in Angriff. Hier lief es schon richtig gut. Nach zwei Minuten lag man mit 1:0 in Führung. Jetzt hiess es wie schon so oft: „aus einer gesicherten Verteidigung…“ Ihr kenn den Spruch 😊 .
Dummerweise meinte der Schiedsrichter dann kurz vor Schluss, dass eine Intervention eines Schweizer Verteidigers regelwidrig war und einen Penalty pfiff. Der Torhüter der Schweiz tat sein bestes, konnte aber den Ausgleich nicht verhindern. So blieb es dann auch bis zum Schluss und das Land mit den schönen Alpen konnte den ersten Punkt des Turniers einfahren.
Freitag, 12.08.2022
Am Freitag war das erste Spiel gegen ein bunt zusammengewürfeltes holländisches Team. Leider konnte auch hier der angestrebte Sieg nicht erreichen. Das Schweizer Spiel war viel zu hektisch und so musste man sich mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben.
Im zweiten Spiel des Tages war Nacka HI, der aktuelle Meister aus Schweden, der Gegner. Obwohl die Skandinavier eine unglaublich gute Mannschaft mit überragender Qualität ist, spielen die Schweizer sehr gerne gegen sie. Die Helvetier bekamen einen Penalty zugesprochen, konnten ihn aber leider nicht verwerten. 0:0 in der Pause war ein achtbares Resultat gegen die Turnierfavoriten. Nach der Pause fehlte ein wenig die Konzentration und so zeigte das Scoreboard schnell 2:0 für die Nordländer. Darauf fanden die Zentraleuropäer wieder besser ins Spiel und konnten den 1:2 Anschlusstreffer schiessen. Den Schweden gelang noch ein Tor zum 3:1 Endstand.
Das letzte Vorrundenspiel musste darüber entscheiden, auf welchem Platz diese abgeschlossen wird. Prag war der Gegner. Das Schweizer Team hatte das Spiel von Anfang an im Griff. 3:0 hiess der Endstand für die Schweiz. Nun war er also da: Der erste Sieg und damit Platz 5 in der Vorrunde.
Samstag, 13.08.2022
Schon früh am Morgen, um 08:30 Uhr, stand der Viertelfinal gegen Doing aus Holland auf dem Programm. Nur mühsam kam man in die Gänge und es passte noch nicht richtig bei den Schweizern zusammen. Im Gegensatz zu den Vorrundenspielen, war die Spielzeit nochmals zwölf Minuten länger, das heisst, es waren 3x 12 Minuten zu spielen. Nach dem ersten Drittel lag das Team Suisse mit 0:2 zurück. Auf dem Feld waren die Protagonist:innen aber nicht beunruhigt. Sie spielten konzentriert weiter und kamen langsam besser ins Spiel rein. Im zweiten Drittel gelang dann der Anschlusstreffer, nach einem Ballgewinn unter einem gegnerischen Stuhl, was an diesem Turnier das erste Mal erlaubt war. Diese Regeländerung spielte den Schweizern also in die Karten. Gleich zu Beginn des letzten Drittels schossen sie den 2:2-Ausgleich. Jetzt fand man den Tritt in diesem Spiel. Dann hiess es bald 3:2 und sogar 4:2. Beim Gegner war schon leichte Panik zu spüren. Das Sturmtrio der Rot-Weissen hatte dann Chancen für weitere Tore. Aber Doing erzielte durch einen Freistoss den nächsten Treffer zum 3:4 Anschluss. Diesem Treffer ging aber ein Regelverstoss voraus. Der Ball wurde beim Freistoss zweimal berührt, was nicht erlaubt ist. Die Schiedsrichter drückten aber beide Augen zu und nahmen es nicht so genau -wie schon das eine oder andere Mal an diesem Turnier. Weitere Chancen für die Schweiz wurden liegen gelassen für weitere Tore und prompt kassierte wir den Ausgleich. „Wer sie vorne nicht macht,…“, ihr kennt den Spruch. Nicht so schlimm, weiterspielen und die Chancen verwerten. Zwei Minuten vor Schluss gelang den Schweizern vermeintliche Siegtor mit dem 5. Tor. Daraufhin hatte man noch zwei Topchancen, um den Sack zu zumachen aber die die Kaltblütigkeit vor dem Tor fehlte. 50 Sekunden vor Schluss kullerte beim Schweizer Schlussmann noch ein abgelenkter Ball unglücklich über die Linie. 5:5 nach Ende der regulären Spielzeit. 12 Sekunden vor Schluss gab es noch die letzte Topchance für die Schweiz, nur Zentimeter am Tor vorbei. Es wollte nicht sein. Nun folgte das Penaltyschiessen. Die Holländer trafen, die Schweizer nicht. Fertig lustig. Gut, Penaltyschiessen ist jetzt vielleicht nicht gerade die Stärke der Schweiz. Das Spiel ging verloren. Eines, bei welchem man mehr Chancen hatte als der Gegner. Das Team Suisse hätte das Spiel vorzeitig für sich entscheiden müssen und so war diese Niederlage einfach Unnötig. Umso bitterer, dass am Schluss Prag, welches man in der Vorrunde noch klar mit 3:0 geschlagen hatte, das Spiel um Platz 3 gegen unseren Viertelfinalgegner Doing austrug. Da wurde den Schweizern erst bewusst, dass man sehr nahe am Podestplatz war und klar unter Wert geschlagen wurde. Aber so blieb am Schluss doch nur der 6. Platz für die Schweiz.
Fazit:
Wie meistens gibt es einen Steigerungslauf vom Team Suisse. Am Anfang immer mühe in die Spiele zu finden, je länger es geht, desto besser funktioniert unser Spiel. Leider fehlte hier in Prag der krönende Abschluss. Da wäre viel mehr drin gelegen.
Schlussrangliste
1.Nacka HI (SWE)
2.Stiri (CZE)
3.Prag (CZE)
4.Doing (NL)
5.Tatran (CZE)
6.Team Suisse
7. All Stars (NL)
Fotos:
Alle Fotos PWO22: https://flic.kr/s/aHBqjA2aHQ
Nur Fotos mit Teams Suisse Beteiligung: https://flic.kr/y/3KEnNwk
Videos:
Tag 1: https://youtu.be/CiURDuitJEA
Tag 2: https://youtu.be/jRVBGnD4jzU
Tag 3: https://youtu.be/YCRvYjZeCxE