Prag Wheel Open 2019.
Zum 7. Mal nahm das Team Suisse am Prag Wheel Open teil.
Die gleichen Spieler wie schon in Breda, gut einen Monat vorher, plus Christian der immer mit nach Prag kommt bildeten dieses Jahr das Team Suisse.
Prag ist im Gegensatz zu Breda ein Clubturnier und kein Nationenturnier. Aber da wir in der Schweiz nur ein Team zusammenbringen, können wir dort trotzdem teilnehmen.
Je 3 Teams aus Holland und Tschechien dazu Nacka Hi aus Schweden waren unsere Gegner. Es gab eine Vollrunde in der jeden gegen jeden spielte.
Am ersten Tag ging es gleich heftig für uns los. Wie gewohnt haben wir Probleme am Anfang eines Turnieres gegen Clubteams, die sich gewohnt sind Meisterschaften in ihrem Land zu spielen.
Gegen Nacka Hi und Haag88 gab es dann auch klare 4:1 und 5:1 Niederlagen. Auch unser letztes Spiel am ersten Tag gegen den aktuellen tschechischen Meister Stiri verloren wir. Allerdings nur ganz knapp mit 1:0. Ausser dem Nationalfeiertag gab es ansonsten nichts zu feiern an diesem 1. August.
4 Spiele warteten auf uns am zweiten Tag.
Gegen Kampong aus Holland verloren wir 2:0. Auch der nächste Gegner kam aus Holland, Doing der aktuelle Meister. Die vom Captain angeregte Umstellung der Positionen brachte nicht das gewünschte Resultat. Zur Pause lagen wir 1:0 zurück und unser Experiment wurde abgebrochen. Es wurde wieder in den gewohnten Positionen gespielt. Unser Wille es besser zu machen war aber vorhanden. Mario spielte zudem neu im Rollstuhl von Fredy. Das beflügelte ihn im wahrsten Sinne. Er schoss das Ausgleichstor zum Schlussresultat zum 1:1. Unser erster Punkt an diesem Turnier.
Im nächsten Spiel gegen SKV Praha gingen wir mit 2:0 in Führung. Nach überstandener Unterzahl verloren wir unerklärlicher Weise die Konzentration. SKV konnte innert 2 Minuten ausgleichen. Ein persönliche Willensleistung des Captains brachte uns wieder 3:2 in Führung. Aber auch das reichte nicht. Am Schluss stand es nach weiteren 2 Toren für Praha trotzdem 4:3 für den den Gegner.
Damit war klar das wir 8 in der Vorrunde sind und das letze Spiel eigentlich bedeutungslos ist. Wir schonten dann auch unsere Kräfte und verloren 2:0 gegen Tatran, welche gewinnen mussten um in den Halbfinal zu kommen.
Am letzen Tag spielten wir als 8 gegen den 5 der Vorrunde. Das war FBC Stiri der Tschechische Meister der letzten 3 Jahre. Sie hatten mittlerweile aufgerüstet und einen zusätzlichen Spieler der die ersten beiden Tage nicht dabei war. Selbstverständlich ein Nationalspieler. Schon nach 30 Sekunden lagen wir mit 1:0 zurück. Nach der Pause mussten wir dann auch das 2:0 hinnehmen. Wir fanden darauf ein wenig besser in Spiel und konnten das Anschlusstor erzielen. Auch nach dem 3:1 gaben wir noch nicht auf und kamen nochmals auf 3:2 heran. Dann war aber auch schon Schluss.
In unserem letzen Spiel ging es um Platz 7 und 8. Der Gegner hiess Haag88. Unser Vorrundenspiel gegen sie war ja nicht unbedingt unser bestes. Wir wussten aber eigentlich was wir falsch gemacht haben. Wir begannen gut und hatten ihre gefährlichen Spieler relativ sicher im Griff. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss konnte Mario den Ball ins Tor ablenken. 1:0 für uns. Eine Unkonzentriertheit führte dann aber zum Ausgleich. Nach der Pause konnte der Captain der Holländer einen individuellen Fehler unsererseits nutzen und auf 2:1 erhöhen. Nach einem Schuss von der Mittellinie war Urs zum dritten mal geschlagen. Eine 2 Minutenstrafe überstanden wir, konnten dann aber nicht mehr reagieren und verloren schlussendlich auch das letze Spiel. Somit Platz 8 und letzter des Turnieres.
Fazit:
Letztes Jahr Jahr schrieb ich an dieser Stelle von einer eigentlichen Sensation, obwohl wir auch dort kein Spiel gewannen wurden wir 5 von 7. Ich muss feststellen, dass das Niveau am Prag Wheel Open ständig steigt. Spielen doch eigentlich nur die Top Mannschaften aus den 3 führenden Nationen. Dazu wir aus der Schweiz die meistens nicht genügend Spieler im Training haben um überhaupt 5 gegen 5 trainieren zu können. Zuversichtlich stimmt mich, dass jeder einzelne Spieler selbstkritisch ist und eigentlich auch weiss woran es happert um noch einen weiteren Schritt vorwärts zu kommen. Aber eben mit der angesprochenen Trainingssituation ist dies halt sehr schwierig zu erreichen.
Trotzdem sind die Trainer jetzt gefordert, die angebrachte Kritik in konstruktive Trainings umzuwandeln. Den Worten müssen Taten folgen.
In Anbetracht dieser Situation bin ich auch mit diesem Turnier eigentlich doch sehr zufrieden. Natürlich nicht mit den Resultaten und der Platzierung. Niemand wird gerne letzter. Aber wir wurden nie abgeschlachtet wie in früheren Jahren auch schon mal, konnten praktisch immer dagegen halten. Wir gingen auch mehrfach in Führung und haben die Gegner teilweise bis zum äussersten gefordert.
Ich bin Stolz, Captain dieses Team sein zu dürfen.
3-2-1 Hopp Schwiiz
Text: Stefan Bill
Foto: Alessio Bill
Link zu den Videos unsere Spiele: PWO2019 auf Youtube